Zu den großen demokratischen Errungenschaften gehört das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland. Artikel 1 ist eine Replik auf die Gräueltaten des Nationalsozialismus, auf den Holocaust, auf die von Deutschen begangenen Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Dear Mr. Trump, Sie verstoßen gegen Artikel 1, Abs. 1 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
Ich möchte erläutern, warum:
Donald Trump weiß nicht, wer er ist. Jeder Mensch sollte sich sicher sein, wo er herkommt, vor allem dann, wenn er amerikanischer Präsident werden will. Wer sind meine Eltern, wer meine Vorfahren? Im deutschen Wikipedia-Beitrag zu Trump wird darauf hingewiesen, dass er sich mittlerweile zu seiner deutschen Herkunft bekennt. Weiter heißt es: „1987 hatte Trump in seinem autobiographischen Buch The Art of the Deal dagegen noch behauptet, sein Großvater stamme aus Schweden, womit er eine Fiktion seines Vaters aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs weitertrug…“ So tauscht der Entertainer ganz einfach Schweden durch Deutschland aus. Mal verkauft sich Schweden besser, mal Deutschland. Dass es zwei verschiedene Länder gibt, ist ihm egal. Es interessiert ihn nicht. Trump liebt Verwirrspiele, mit zum makabren Spiel gehört, dass der Schwindel auffällt und Empörung hervorruft, wie beim Plagiat der Rede von Michelle Obama:
»Spieglein, Spieglein an der Wand, / Wer ist die Schönste im ganzen Land?«
Illustration, wahrscheinlich von Theodor Hosemann (1852), Quelle: wikipedia
Melania Trump spricht nicht nur die Worte nach, sondern kopiert Michelle Obamas gesamte Performance. Alles spricht dafür, dass Donald Trump Autor einer Schmierenkomödie ist. Denn was tut Melania Trump? Sie bedient die Regieanweisungen ihres Mannes in einer puppenhaften Perfektion. Schauen wir uns das Video an: Sie spricht wie ein Roboter, das Amerikanisch, das sie spricht, klingt auswendig gelernt. Wir wissen nicht viel von ihr, aber wir wissen, dass sie über ihre Lebensgeschichte ebensolche Lügen verbreitet wie ihr Mann. “Sie behauptete…, sie habe einen Uni-Abschluss, aber Journalisten fanden heraus, dass sie ihr Studium (Architektur und Design) in Ljubljana abbrach, um nach Mailand und Paris zu gehen.” (6.11. web.de/magazine)
Meine Tochter, 17, hat mir die Augen geöffnet: “Mama, Melania Trump ist eine Märchenfigur. Sie ist Schneewittchens Stiefmutter, die Böse Königin!”
Wir müssen so unverstellt und einfach denken wie die Kinder, wir müssen uns in die Welt der Märchen begeben, um Trumps Spiel zu verstehen. Schauen wir Melania ins Gesicht: Sie ist neidisch. Sie hasst die wunderschöne, warmherzige Michelle Obama. Melania ist ebenfalls schön, aber die leidenschaftrliche Michelle ist noch viel schöner als sie. Außerdem ist Michelle Obama moralisch. Trump hingegen ist amoralisch. Er hasst die Moral, weil sie ihn in der Freiheit einschränkt. Noch etwas kann Melania nicht ertragen: Michelle hat einen schönen Mann. Trump hingegen ist hässlich, er hat nur viel Geld. Dass Geld weder Schönheit noch Liebe ersetzen kann, erzählen die Märchen der Brüder Grimm. Die Trumps würden nie ein schönes Paar abgeben. Melania muss als Kind ein Märchen gehört haben: “Schneewittchen”. Jetzt verkörpert sie die böse Königin. Im Märchen überbringt sie dem Schneewittchen einen vergifteten Apfel. Schauen wir Melania in die Augen: Sie verspritzt Gift. Und tatsächlich ist die Öffentlichkeit gelähmt wie nach einem Schlangenbiss!
Durch sein Spiel macht Trump beide Frauen lächerlich – Widerlich! Das ist nicht nur verächtlich gegenüber beiden Frauen und entwürdigend – das ist unheimlich! Wurde Jarrett Hill, der Twitterer, der das “Plagiat” medienwirksam aufdeckte, von Trump gekauft? Ein schrecklicher Gedanke, aber ich fürchte, es ist genau so. Zunächst war ich selber irritiert: Jarrett Hill ist jung, schwarz, attraktiv. Er hat ein ausgesprochen sympathisches Gesicht, er lacht auf den Fotos. Jeder mag den Mann, man hält ihn für einen Anhänger der Demokraten. Niemand kommt auf die Idee, dass Trump ihn gekauft haben könnte, aber für dessen Verwirrspiel ist er gerade deshalb die ideale Figur. Auf das Märchen “Schneewittchen” übertragen, ist Hill der Jäger. Der soll im Auftrag der Königin das Schneewittchen ermorden, denn sie selber macht sich die Finger nicht schmutzig. Der Jäger tötet das Mädchen nicht, sondern setzt es aus. Der bösen Königin bringt er nicht Schneewittchens Lunge und Leber, sondern Lunge und Leber einen geschossenen Tiers. Das führt die Königin auf die falsche Fährte.
In unserer Geschichte ist Trump der Autor: Anders als die böse Königin hat er ein Publikum. Er verkauft uns eine Lüge als die Wahrheit. Er belügt die amerikanische Öffentlichkeit! Hill soll uns verwirren, er soll uns den falschen Weg zeigen.
Jarrett Hill ist kein unabhängiger Journalist. Trump hat Hill gekauft, um uns auf die falsche Fährte zu führen.
Das ist nur eine Vermutung, aber ich fürchte, es ist die Wahrheit.
Trump liebt die Ungebildeten: “I love the poorly educated”, denn Bildung, das spürt er, könnte sein Spiel gefährden. Auch über die Geschichte des 20. Jahrhunderts weiß Trump nicht viel. Es interessiert ihn nicht. Im deutschen Film „Kings of Kallstadt“ wird er in New York interviewt und sagt folgenden Satz: “I’m proud to have that German blood, there’s no question about it. Great stuff.” Zu deutsch: „Ich bin stolz, dieses deutsche Blut zu haben. Keine Frage. Tolle Sache!“ (zit. nach Die Welt, 24.8.2015) Die Bezeichnung „deutschen Blutes“ –das lernt in Deutschland jedes Kind – wurde in der Zeit des Nationalsozialismus als juristischer Terminus in den Nürnberger Rassegesetzen verwendet. Dass kein seriöser Politiker einen Satz wie „Ich bin stolz, dieses deutsche Blut zu haben…“ ungestraft sagen darf, ist in der Bundesrepublik Deutschland demokratischer Konsens- Eine historische Errungenschaft! Trump, ein Nachkomme der Befreier, benutzt die Sprache Hitlers. Grauenhaft!
Mit dem Satz “Ich bin stolz, dieses deutsche Blut zu haben”, konterkariert und veralbert Trump zudem (vermutlich unbewusst) einen anderen Satz, der uns Deutschen heute noch viel bedeutet. 22 Monate nach Errichtung der Berliner Mauer hat John F. Kennedy bei seinem historischen Berlin-Besuch am 26.6.1963 vor dem Schöneberger Rathaus jene wunderbaren, Hoffnung stiftenden, befreienden Worte gesagt, die das Vertrauen der Deutschen in die amerikanische Schutzmacht sicherten und vertieften: „Ich bin ein Berliner.“ Diese Worte wirken bis heute in uns Deutschen nach. In Zeiten des Kalten Krieges war J.F. Kennedy das große politische Vorbild. Trump macht J.F. Kennedy zur Witzfigur! Unfassbar!!!
“Make America great again” – Warum “again?” Amerika ist groß. Bitte erinnert euch!
Die USA brauchen, wie der Schriftsteller T.C. Boyle kürzlich in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung sagte, “eine strenge, aber faire Mutter – und das ist sie… Clinton ist Mama Amerika. Vielleicht war noch kein Kandidat vor ihr so gut vorbereitet auf dieses Amt. Clinton steht für Frauenförderung, Multikulturalismus und mehr Umweltschutz – die Republikaner stehen für nichts: Sie wollen die Reichen noch reicher machen. Ich bin überzeugter Hillarian – die letzten acht Jahre war ich Obamist.” (SZ online, 21.9.2016)
T.C.Boyle 2012 nach einer Lesung in Wien, Foto: wikipedia
Es ist ein offenes Geheimnis, wen Angela Merkel, Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, wählen würde: Hillary Clinton. Angela Merkel ist ihr ähnlich, die deutsche “Mutti” spart mit Emotionen, und das ist gut so, denn sie verliert nie die Selbstkontrolle und nie die Achtung vor sich und den anderen. Angela Merkel bringt uns nur selten zum Lachen. Sie ist keine Entertainerin, sondern ernst, gebildet und klar. Sie gibt uns Deutschen das Gefühl von Sicherheit. Wir brauchen Staatsoberhäupter, die die Menschen lieben. Und das tut sie: “Wir schaffen das.”
Hillary Clinton und Angela Merkel bei einem Besuch der Kanzlerin in den USA. Dass Merkel sich einen Sieg der Demokratin im US-Wahlkampf wünscht, gilt als offenes Geheimnis (Foto: imago stock&people/Jens Schicke).
An Halloween haben Barack und Michelle Obama Kinder ins Weiße Haus eingeladen – eine warme, freundschaftliche Geste. In höchst angespannter Lage tanzten sie mit den Kindern und gaben ihnen das Gefühl, sicher und geborgen zu sein: “Alles ist gut.” Das ist groß! Danke, Michelle und Barack Obama. Ihr seid wundervoll!
Wie verhält sich Trump gegenüber Kindern? Auf einer Wahlveranstaltung in Ashburn wirft er ein Baby aus dem Saal. Später sagt er, es sei nur ein Witz gewesen. Ist Trump ein Bösewicht? Oder ist er ein Feigling, der nicht einmal zu dem steht, was er anrichtet, sondern wegrennt und lacht? Aber es ist noch viel schlimmer: Wer das Video nur genau genug ansieht, erkennt, dass die Geschichte weder Wahrheit noch Witz, sondern ein Fake ist. Woran ich das sehe? Weil ich die amerikanische Sprache nicht gut verstehe, habe ich versucht, in Trumps Mimik den Moment zu finden, wo er das Baby bemerkt. Ich habe nach Hinweisen auf Wut gesucht, Spuren von Mitgefühl, nach irgendwelchen Gefühlen. Aber da war nichts, gar nichts. Trump verändert in keinem Moment seinen Gesichtsausdruck. Er lacht nur, aber sein aufgesetztes Lachen entlarvt ihn. Trump ist ein guter Entertainer, aber ein schlechter Schauspieler. Er kennt nur eine Rolle: Witzbold. Ich vermute, dass er die Mutter mit dem Baby gekauft hat! Trump kann nur lachen, nicht weinen. Er hat ein Herz aus Geld.
Trump macht Politik zum reinen Entertainment. Er hat das Schrei-Baby (samt Mutter) gekauft, um seine Show aufzupeppen.
Das ist nur eine Vermutung, aber ich befürchte, es ist die Wahrheit.
Folgendermaßen kommentiert Melania Trump im CNN-Interview die frauenverachtenden Äußerungen ihres Mannes von 2005: “Manchmal sage ich, ich habe zwei Buben zuhause, ich habe meinen jungen Sohn und ich habe meinen Ehemann.” (zit.nach Kurier, Österreich) Liebe Mrs. Trump, sind Sie so beschränkt oder ist es nur wieder ein Spiel? Donald Trump ist ein erwachsener Mann, er greift nicht nach einem Spielzeugauto, er greift nach der Weltmacht: Die Welt ist weder Umkleidekabine noch Kinderspielplatz, das Weltgeschehen läuft nicht im TV ab. Atombomben sind keine Wasserpistolen!
Nehmen wir Trump endlich ernst, lassen wir uns nicht weiter von ihm veralbern: Er sagt nicht nur menschenverachtende Sätze – er verachtet die Menschen. Dieser Mann ist gefährlich, denn er ist manipulativ. Ihr dürft ihm nicht die Verantwortung übertragen.
Dear Mr. NeverNever-President, wir sagen mit Michelle Obama: “Es reicht!”
Wir Deutschen haben uns nicht aus eigener Kraft von Hitler befreit. Ihr Amerikaner seid stark. Vertraut auf eure Kraft, die Amerika groß gemacht hat: Befreit euch von Trump!
Geht zur Wahl. Eure Stimme ist wichtig, denn es ist eine historische Wahl. Es geht nicht um “Cholera” oder “Pest”,” es geht um Alles oder Nichts, Freiheit oder Sklaverei. Wählt Hillary Clinton, wählt Mama Amerika!!!
Last night I had a dream. Angela Merkel visitited me and said: Mein Freund Barack Obama macht sich große Sorgen um sein Land und um uns alle. Als Bundeskanzlerin darf ich nicht laut sagen, wen ich wählen würde. Aber es gibt nur eine Wahl: Hillary Clinton. Bitte schreib deine Mail. Bestell den amerikanischen Bürgerinnen und Bürgern schöne Grüße von mir. Und sag ihnen: Wir schaffen das.
Merkel und Obama bei der diesjährigen Hannover-Messe (Foto entfernt)