Archiv für den Monat: Oktober 2016
Rat der Stadt Köln fordert Stopp von TTIP und CETA !!!
Bei der Anti-TTIP-Demo am 17. September, an der allein in Köln 50.000 Menschen teilnahmen, darunter erfreulicherweise auffallend viele junge, hätte eigentlich der Rat der Stadt Köln komplett mitlaufen müssen, denn Köln ist schon lange Teil der Anti-TTIP-Koalition der deutschen Städte. Hier die offizielle, aber leider kaum bekannte Verlautbarung vom 24.3.2015: https://ratsinformation.stadt-koeln.de/vo0050.asp?__kvonr=50617
TTIP und auch CETA würden die ohnehin schon bedrohte politische Handlungsfreiheit der Kommunen vollends aufs Spiel setzen. Ein Beispiel: Würde der Stadtrat Kölns einen strengeren Grenzwert für die Feinstaubbelastung festlegen als die umliegenden Kommunen, könnte ein Konzern, der mit dem Verkauf von Autos seine Geschäfte macht, die Stadt wegen der dadurch entgangenen Gewinne verklagen. Hier kommen schnell hohe Millionenbeträge an Streitwert zusammen. Das dürfte dazu führen, dass die Städte im vorauseilenden Gehorsam gar keine Entscheidungen mehr in Erwägung ziehen würden, die das Bürgerinteresse über das Kapitalinteresse stellen.
Complimenti, Gino Bartali! Siegerehrung auf dem Klimastraßenfest

Finale auf dem Klimastraßenfest, v.l.n.r.: Stephan Foelske, Team “Fahrradbeauftragter der Stadt Köln”; Robert Nußholz, Vorsitzender Bürgerverein “Für Nippes”; Lisa Wilczok, Teamkapitänin “Stellwerk60-SattelFest”; Dr. Barbara Möhlendick, Leiterin Koordinationsstelle Klimaschutz; Petra Zimmermann-Buchem, Projektkoordinatorin Stadtradeln Köln

“Goldene Satteltasche” für Christoph Brozio alias Gino Bartali

Zweiter Sieger: Alf Kroll
“Der Junge wird einmal die Bergetappen des Giro gewinnen”, soll sein Großvater gesagt haben. “Diese Nase, mächtig wie ein Gebirgs-Massiv. Welch eine Herausforderung. Avanti, Gino!” Und der Junge wurde tatsächlich einer der ganz großen Radrennfahrer:
Gino Bartali (1914-2000), zweifacher Gewinner der “Tour de France” und dreimaliger Gewinner des “Giro d’Italia”.
Gut, dass es das “Stadtradeln” gibt, denn die “Tour de France” hat längst ihren Charme verloren: Die Fahrer sind gekauft, gedopt, ihre Physiognomien durch den Extremsport ununterscheidbar geworden. Die großen Radrennen sind nichts mehr fürs Auge, aber auch nichts mehr fürs Herz. Gino Bartali lag auf den Bergetappen stets so weit vorne, dass er immer noch Zeit hatte für einen kurzen Flirt mit dem Publikum.
Ich freue mich, dass Christoph Brozio, Team “Stellwerk 60 – SattelFest”, das Pseudonym Gino Bartali gewählt hat und an Gino und die großen Zeiten des Radrennsports erinnert. Christoph Brozio hat das Gelbe Trikot zu Anfang des “Stadtradelns” erkämpft und nicht wieder abgegeben. Er (bzw. sein Fahrrad) ist jetzt Träger der “Goldenen Satteltasche”, 930 km bedeuten den 1. Platz im internen Wettkampf unseres Teams.
930 Kilometer sind zusammen gekommen, weil Christoph Brozio jeden Tag von Nippes nach Pulheim fährt. Weil er dort arbeitet, wäre er auch in Pulheim teilnahmeberechtigt gewesen, aber er hat sich für Köln entschieden. Eine gute Wahl: Unser Team ist mehr Kilometer (20.556) gefahren als ganz Pulheim zusammen (13.900). Christoph, bitte verteidige im nächsten Jahr im Team “SattelFest” deinen Titel.
Ebenso für uns fahren wird -so hoffe ich- im Jahr 2017 mein Stiefsohn Andreas, der seit zwei Jahren in Sydney lebt. Denn das gehört mit zum “Stadtradeln”: “Ausgewanderte” Kölner können selbst in China oder Südafrika am Kölner Stadtradeln teilnehmen. So lange sie noch Mitglied in einem Kölner Verein sind (oder sobald sie es werden!), sind weltweit alle Kölner teilnahmeberechtigt.
Zweiter Sieger im internen Wettbewerb (Preis: DVD des Kinofilms “Sound of Heimat” von Teammitglied Jan Tengeler) wurde mit 804 Kilometern Alf Kroll, der als Reisender stadtradelnd unterwegs war. Dritter wurde Lars Mutmann (460,6 Kilometer). Außerdem bekommen alle teilnehmenden Familien einen Preis.