Nachdem die Frau zu Ende erzählt hatte, schwieg sie.
„Glauben Sie wirklich, dass Trump gewählt wird?“, fragte ich leise.
„Ich fürchte es“, sagte die Frau. „Aber ich wünsche uns allen von ganzem Herzen, dass er verliert. Ich will gar nicht erst wissen, wer die Wahl gewinnt. In der Provence habe ich weder Telefon noch Fernsehen noch Internet. Ich werde morgens frisches Baguette einkaufen und am Abend Rotwein trinken. Alles wird wie immer sein. Selbst im Fegefeuer kann man es sich immer noch gemütlich machen.“ Sie fing an zu weinen. „Ich liebe das Leben. Manchmal wünsche ich mir, dickfelliger zu sein.“
„Werden Sie, wenn Trump gewinnt, zum Schenken aufrufen?“
„Mir fehlt die Kraft“, sagte die Frau. „Im letzten Jahr sind drei Menschen gestorben, die mir nahe waren. Ich sehne mich nach ihnen.“
Wir saßen eine Weile schweigend nebeneinander. Irgendwann begriff ich, warum die Frau mich angesprochen hatte: „Was kann ich tun?“
„Ihnen wird schon was einfallen“, sagte die Frau. „Seien Sie guten Mutes. Trump ist plump, er wird irgendeinen dummen Fehler machen. Ich vermute, dass er noch während der Wahl durchdreht. Vielleicht fotografiert er seinen Wahlzettel und stellt ihn ins Netz. Trump ist Verkäufer.“ Jetzt lachte die Frau. „Make America great again spielt jetzt schon viel Geld ein. Wahrscheinlich gibt es unzählige öde Werbeartikel, zum Beispiel Kappen. Trump ist plump. Um noch mehr Kappen zu verkaufen und noch mehr Stimmen zu kriegen, wird er den Slogan twittern und in die Welt schicken. Trump weiß genau, wie gut es sich per Internet werben lässt. Ein Ballot-Selfie kostet ihn nicht einen einzigen Dollar. Die Kosten und die Folgen trägt ganz allein der amerikanische Bürger. Allerdings gibt es in einigen amerikanischen Bundesstaaten ein altes Wahlgesetz aus dem 19. Jahrhundert, das es verbietet, seinen Wahlzettel einem anderen Bürger zu zeigen. Trump aber wird seinen Wahlzettel nicht nur einem, sondern Tausenden Bürgern zeigen.“
„Glauben Sie wirklich, dass er so dumm ist?“
Die Frau lachte: „Trump ist plump.“
„Wäre die Wahl dann nicht ungültig?“, fragte ich.
„Wenn ein Trump so etwas Dummes tut, ganz bestimmt“, sagte die Frau. „Die Amerikaner müssen nur endlich begreifen, wie wirkmächtig das Internet ist. Sie dürfen gerne meine Geschichte weiter erzählen. Verraten Sie nur nie jemandem meinen Namen.“ Wir standen auf und verabschiedeten uns. Diesmal gaben wir uns nicht die Hand, sondern umarmten uns. Unsere Hunde bellten und jaulten, aber wir standen lange so da.
Ich hatte nichts mehr von der Frau gehört, bis ich vor ein paar Tagen einen Brief bekam: Sie habe vom Ausgang der Wahl nichts mitbekommen. In der Provence sei alles wie immer gewesen. Sie habe morgens frisches Baguette eingekauft und am Abend Rotwein getrunken.
Aber dann hatte sie doch die Wahrheit erfahren. Sie war zufällig drei kleinen Jungen begegnet, die sich die Gesichter angemalt hatten, mit Federn bestückte Stirnbänder trugen und mit Pfeil und Bogen bewaffnet waren. Die Kinder zogen los in den Kampf. Ihr Gegner war ein „böser alter Mann“, der jetzt „König der Welt werden will“.
„Habt ihr den bösen alten Mann besiegt?“, fragte sie die Kinder, als sie vom Kampf zurückkamen.
„Ja“, sagten die Kinder.
„Habt ihr den bösen Mann getötet?“, fragte die Frau.
„Nein“, antwortete ein Junge. „Der alte Cowboy hatte Angst vor uns.“
„Hat der Cowboy nicht viel gefährlichere Waffen als ihr?“, fragte die Frau. „Ihr habt doch nur Pfeil und Bogen.“
„Der hatte seine Bomben nicht dabei“, sagte der Junge. „Die haben nicht in den Koffer gepasst.“
„Wir haben den fiesen Trump für immer vertrieben“, sagte ein anderer Junge.
Will ein Mann die Welt zerstören, muss er mit friedlichen Mitteln zum Schweigen gebracht werden. Die Kinder wissen das noch.
Children’s Revolution
Ich wohne in der autofreien Siedlung Stellwerk 60 – mitten in Köln. Hier leben viele Familien. Den Kindern geht es gut: Sie können auf der Straße spielen, weil dort keine Autos fahren. Meines Wissens hat kein Nachbar eine Schusswaffe. Schlägereien habe ich hier noch nicht erlebt. In der Nähe gibt es gute Schulen und Kindergärten. Gerne lausche ich den Kindern, die bei gutem Wetter immer draußen sind. In den Tagen nach der US-Wahl haben die Kinder -vor allem die Jungen- lauter geredet als sonst. Dabei habe ich Sätze wie diese gehört:
In Amerika gibt es einen bösen Mann, der will die Welt kaputt machen.
Der Trump schmeißt die Kinder aus dem Land – und die Mexikaner.
Pistolen (gemeint waren ihre Spielzeugpistolen) sind gut, aber Atomwaffen sind scheiße.
Kinder haben kein Wahlrecht, und das ist gut so. Wir leben in einer Demokratie. Die Kinder müssen darauf vertrauen können, dass die Präsidenten, die ihre Eltern wählen, gut für sie sind.
Kinder leben noch in ihrer eigenen Welt. Sie müssen darauf vertrauen können, dass die Erwachsenen sie schützen und Räume sichern, in denen sie ohne Angst aufwachsen.
Diese Schutzräume stehen nach der Wahl in den USA weltweit auf dem Spiel. Dass die amerikanische Demokratie ihre Kinder vergisst, ist grausam. Eine Demokratie, die die Kinder nicht schützt, ist keine mehr.
Kinder müssen den Erwachsenen vertrauen können. Sie brauchen Vorbilder, Menschen, die Gutes tun, zu denen sie aufschauen können, die ihnen etwas beibringen.
Trump ist kein Vorbild, er meint es nicht gut mit den Kindern. Unter den Menschen, die Trump hinter die Mauer verbannen will, werden auch Kinder sein. Kinder wissen das genau: Der Trump schmeißt die Kinder aus dem Land – und die Mexikaner. Intuitiv spüren die Kinder, wie gefährlich Trump ist. Er ist ihnen unheimlich, sie sehen ihn im Fernsehen und können nicht über ihn lachen. Männer wie Trump wären an ihren Schulen als Lehrer nicht zugelassen. Kinder spüren seine Aggressivität: In Amerika gibt es einen bösen Mann, der will die Welt kaputt machen.
Wenn Kinder hören, dass Trump Atombomben ausprobieren will, nehmen sie die Drohung als das wahr, was sie ist: Eine Kriegserklärung. Kinder sind noch nicht so verblödet, dass sie nicht bemerken, wie gefährlich Trump ist: Spielzeugpistolen sind gut, aber Atomwaffen sind scheiße.
Es ist beeindruckend, aber auch beschämend für uns, dass kleine Jungs mit Pfeil und Bogen losziehen, weil wir Erwachsenen nicht in der Lage sind, sie zu beschützen.
Dear people in the United States of America…
Ihr habt einen Mann zum Präsidenten gewählt, der die Welt in Angst und Schrecken versetzt. Alles, was er sagt, zielt darauf ab, die Welt zu zerstören. Kurz vor Weihnachten sprach sich Donald Trump für eine drastische nukleare Aufrüstung seines Landes aus. Die amerikanische Atomwaffenkapazität müsse „massiv gestärkt und ausgebaut“ werden, bis der Rest der Welt im Umgang mit Nuklearwaffen „zur Vernunft kommt“, twitterte Trump am Donnerstag. Das klingt wie die Erklärung des Dritten Weltkriegs. Sobald Trump an der Macht wäre, könnte er Ernst machen.
Liebe Mitmenschen in den USA, bitte erkennt: Die USA sind eine Weltmacht, aber die USA sind nicht die Welt.
Ihr seid wie gelähmt. Ihr bemerkt nicht einmal, dass sich Donald Trump gegen die Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika verhält. Fördert Trump das Allgemeinwohl? Nein! Eure Verfassung hat eine wunderbare, demokratische Präambel.
In der Präambel eurer Verfassung ist Amerika groß! Bitte erinnert euch!
„Wir, das Volk der Vereinigten Staaten, von der Absicht geleitet, unseren Bund zu vervollkommnen, die Gerechtigkeit zu verwirklichen, die Ruhe im Innern zu sichern, für die Landesverteidigung zu sorgen, das allgemeine Wohl zu fördern und das Glück der Freiheit uns selbst und unseren Nachkommen zu bewahren, setzen und begründen diese Verfassung für die Vereinigten Staaten von Amerika.“
Vielleicht hat Russland die US-Wahlen manipuliert. Genaueres wissen wir nicht. Was wir genau wissen, ist, dass ihr Amerikaner selber die Wahl manipuliert habt: Über Facebook wurden Lügen-Nachrichten in die Welt gesetzt, die überwiegend Donald Trump unterstützten. Das Internet -so viele demokratische Chancen es eröffnet- ist in dieser Wahl zum Kriegsschauplatz mutiert: Schöner neuer Krieg. Per Internet kommen die Lügen-Nachrichten harmlos daher. Wir nehmen sie nur mit den Augen wahr. Die Lügen-Nachrichten machen keine Lärm, und das macht sie besonders gefährlich: Ihre Sprengsätze detonieren lautlos.
Wenn Facebook jetzt ankündigt, man wolle Lügennachrichten in Zukunft besser überprüfen, kommt das für die US-Wahl zu spät.
Kurz vor der US-Wahl hat die deutsche Justiz erneut gegen führende Verantwortliche des Internetkonzerns Facebook ein Ermittlungsverfahren wegen Volksverhetzung eingeleitet, auch gegen Marc Zuckerberg. Es geht um Mordaufrufe, Gewaltandrohungen, Holocaustleugnung und andere Delikte. Facebook war in Kenntnis gesetzt worden, hatte aber die rechtswidrigen Inhalte nicht von den Seiten entfernt. Der schöne neue Krieg ist längst in Deutschland angekommen.
Angesichts der Geschichte des Nationalsozialismus sind wir Deutschen hellhöriger als ihr, was Manipulation und Propaganda angeht. Wenn wir nicht aufpassen, mutiert das Internet weltweit zum zerstörerischen Propaganda-Medium. Das ist neu und so ungeheuerlich, dass kaum jemand realisieren will, wie gefährlich das ist. Begreift das bitte endlich!
Der Freie Wille kann via Internet schnell außer Kraft gesetzt werden. Eric Trump hat während der US-Wahl einen anfeuernden Tweet samt Foto seines Stimmzettels ins Netz gesetzt. Sein Tweet mit dem Slogan „MakeAmericaGreatAgain“ gelangte per Internet von New York aus bis in den hintersten Winkel des Landes. Wie viele Menschen hat Eric Trumps Ballot-Selfie animiert, seinen Vater zu wählen, waren es Tausende? Wir wissen es nicht. Die Fake-Nachricht über Franziskus ist nur deshalb fast eine Million Mal gelikt worden, weil Franziskus der Papst ist. Erics „MakeAmericaGreatAgain“ dürfte wie ein finaler Anfeuerungsruf gewirkt haben, weil Eric ein Trump ist. Später hat man den Tweet aus dem Netz genommen – da hatte er längst gewirkt!
Wir unterschätzen die Wirkung, weil ein Tweet stumm daherkommt. Wenn auf dem Baum vor meinem Fenster ein Vogel zwitschert, höre vielleicht nur ich ihn. Ein Tweet erreicht viele, ein Tweet ist schneller als der Schall! Er bahnt sich digitale Wege, er überschreitet Grenzen und ist gerade deshalb höchst wirkungsvoll. Eric Trump’s „Ballot Selfie“ ist ein vielfacher Verstoß gegen das Wahlgesetz – nicht nur des Bundesstaates New York: Diese Wahl muss für ungültig erklärt werden.
Angeblich ist der Konsum sogenannter Mikrodosen LSD für viele Kreative des Silicon Valley alltäglich. Überhaupt agiert die amerikanische Öffentlichkeit wie unter Drogen. Die wahllose Benutzung des Internets, das immer mehr unsere Sinne vernebelt, versetzt uns in einen Zustand, der dem Drogenrausch ähnelt. Was ist falsch, was wahr? Was ist wirklich, was fiktiv? Wer ist politisch links, wer rechts? Ist Trump wirklich gefährlich oder tut er nur so? Das kann doch nicht wahr sein – aber es ist. Das Gefährliche an Drogen ist, dass wir ihre Wirkung nicht kontrollieren können. Wir meinen, dass wir unsere Sorgen los werden, aber die Drogen gaukeln uns nur vor, dass es so ist. Wir verlieren das Gespür für Gefahren. Wir haben keine Angst mehr, und genau das ist gefährlich: Wir stehen am Abgrund und meinen, wir könnten fliegen, wenn wir nur weiter gehen.
Wenn wir sie regelmäßig konsumieren, töten Drogen unsere Empathie, sie ersticken alle Liebesenergien, stumpfen uns ab und machen uns gleichgültig.
Über das Internet hat die Öffentlichkeit längst die Kontrolle verloren. Begreift bitte endlich, was eine Lügen-Nachricht bewirkt: Vor ein paar Tagen hat Pakistans Verteidigungsminister Khawaja Asif Israel mit „nuklearer Vergeltung“ gedroht und dabei Bezug genommen auf vermeintliche Äußerungen des früheren israelischen Verteidigungsministers.
Wir meinen, eine Fake-Nachricht hätte ihre Wirkkraft verloren, wenn man sie aus dem Netz nimmt, aber so ist es nicht. Sie hinterlässt Spuren. Die Lügennachricht über Papst Franziskus hat sein Ansehen nachhaltig beschädigt. Wer nimmt nach einer weltweit gestreuten Lüge eine Wahrheit noch ernst? Papst Franziskus macht uns Mut. Seine Schriften sind Liebeserklärungen an die Schöpfung.
Wir erleben, dass die Meinungsfreiheit an ihre Grenzen stößt. Wenn ohne Rücksicht auf Mitmenschen alles gesagt werden darf, wenn verhetzt werden darf, verhöhnt, denunziert und veralbert, dann hat nichts, was man sagt, mehr einen Wert, nicht einmal mehr die Wahrheit: Wir müssen weltweit kooperieren, um den Weltfrieden zu sichern und die Schöpfung zu bewahren.
Am 24. März 2015 hat ein deutscher Pilot, Kopilot eines Airbus A320, 149 weitere Personen auf dem Germanwings-Flug 9525 in den französischen Alpen mit in den Tod gerissen. Man wusste, dass der Selbstmordattentäter psychisch labil war. Dennoch durfte er fliegen. Donald Trump ist psychisch labil. Wir können ihm nicht die Verantwortung übertragen.
Das durch Jill Stein veranlasste Nachzählen der Stimmzettel hat untermauert, dass die Mehrheit der US-Amerikaner Hillary Clinton gewählt hat. Wie weit hat sich die amerikanische Demokratie von den Menschen entfernt, wenn in dem Moment, wo die Demokratie in akuter Gefahr ist, die Stimmen der Wahlmänner mehr zählen als die der Wähler?
Diese Wahl muss für ungültig erklärt werden. Bevor neu gewählt wird, sollte die Verfassung der Vereinigten Staaten überdacht werden – unter Beteiligung von Frauen und unter Beteiligung der Weltöffentlichkeit. Es wäre wunderbar, wenn die demokratische Präambel eurer Verfassung behutsam modifiziert würde.
Die USA sind eine Weltmacht: Die Verantwortung für die Schöpfung, für zukünftige Generationen und den Weltfrieden möge Grundlage der amerikanischen Verfassung werden. Der Respekt vor allem Geschaffenen und allen Geschöpfen dieser Erde muss zur Richtschnur des persönlichen Verhaltens und politischen Handelns eines jeden amerikanischen Präsidenten werden.
Geld ist zerstörerisch, aber Geld kann auch Gutes bewirken – wenn wir es teilen.
Ich bitte an dieser Stelle die amerikanischen Reichen und Superreichen darum, Geld abzugeben. Ich bitte darum, dass sie dieses Geld nicht spenden, sondern verschenken.
Ich weiß, dass es auch unter den Milliardären warmherzige, großzügige Menschen gibt, die Geld verschenken, wenn die Not groß ist.
Schenken Sie einen Teil Ihres Geldes bitte den Kindern dieser Welt, den Kindern, die hungern, die auf der Flucht sind, die auf der Straße leben müssen.
Nach der Zerstörung von Aleppo erleben wir, dass sich die Kriegsparteien gegenseitig die Schuld zuspielen, anstatt zu realisieren, dass alle für das Blutvergießen verantwortlich sind.
Geben Sie Ihr Geld bitte „Save The Children“ – für die Kinder von Aleppo.
Geben Sie bitte Geld für die gute Bildung der Kinder dieser Welt. Eine immer komplexer werdende Welt braucht Menschen mit klarem Verstand.
Viel Geld besitze ich nicht, aber ich werde einen Anfang machen. Unter anderem gebe ich Geld an Wikipedia Deutschland. Wikipedia kann Bücher nicht ersetzen, aber dabei helfen, einen guten Unterricht zu gestalten.
Liebe Mrs. Hillary Clinton,
bitte kommen Sie den Menschen entgegen – auch und gerade denjenigen, die Sie nicht gewählt haben. Sie werden gute Gründe dafür gehabt haben, die Sie ernst nehmen müssen. Die amerikanischen Bergleute haben über Generationen dazu beigetragen, die Energieversorgung der USA sicher zu stellen. Schenken Sie den Kindern der Bergarbeiter in West-Virginia Geld – für eine gute Ausbildung.
Lieber Mr. Never-President Donald Trump,
Sie fordern die nukleare Aufrüstung der USA. Ich sage: Atomwaffen sind entsetzlich- und Atomwaffen sind feige. Meiner Meinung nach drohen nur Feiglinge mit Atomwaffen. Sie waren nie an der Kriegsfront. Sie wissen nicht, wie es sich anfühlt, wenn neben Ihnen Kameraden sterben, wenn Kriegskameraden voller Verzweiflung nach ihren Müttern rufen, ihren Kindern, ihren Frauen. Das Leid anderer Menschen hat sie nie berührt. Das Leid anderer Menschen hat sie nie interessiert.
Ich bitte Sie um die Zahlung der Summe Geldes, die sie in den Jahren eingenommen haben, in denen die USA in Vietnam Krieg geführt haben. Sie, Mr. Trump, haben weder als Soldat gedient noch haben Sie gegen den Krieg demonstriert. Stattdessen haben Sie gute Geschäfte gemacht. Meiner Meinung nach schulden Sie dieses Geld den Menschen der Vereinigten Staaten von Amerika, insbesondere den amerikanischen Soldaten und ihren Angehörigen. Geben Sie dieses Geld bitte an „Iraq and Afghanistan Veterans of America“ (IAVA).
Lieber Mr. Donald Trump, es ist nicht zu verantworten, dass ein Mann, der Präsident der USA werden will, historisch ungebildet ist und noch damit prahlt, dass ihm die Geschichte egal ist. Daher möchte ich Sie nach Europa einladen. Gerne würde ich Sie nach Polen begleiten und die KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau besuchen, damit Sie sich vor Ort ein Bild machen können vom Holocaust und den Gräueltaten des Nationalsozialismus. Gerne würde ich Sie in die Niederlande begleiten und das Anne-Frank-Haus in Amsterdam besuchen, ein Museum, das dem jüdischen Holocaust-Opfer Anne Frank gewidmet ist. Im Hinterhaus dieses Gebäudes hielt sich Anne Frank über zwei Jahre mit ihrer Familie versteckt, bis sie am 4.8.1944 durch die Gestapo verhaftet wurde. Ich möchte, dass Sie die Räume betreten und die Luft atmen, die Anne Frank geatmet hat.
Gerne würde ich mit Ihnen durch meinen Stadtteil Köln-Nippes gehen. Vor dem Haus Thüringer Straße 3 würden wir stehen bleiben.

Als Star der Unterhaltungsindustrie haben Sie einen Stern in Hollywood – schön für Sie. Rosa und Rudolf Safarowsky waren keine Stars. An diese beiden Menschen erinnern zwei Stolpersteine des Kölner Bildhauers Gunter Demnig, die vor dem Haus, in dem Rosa und Rudolf Safarowsky lebten, in den Boden eingelassen sind. Steine wie diese erinnern in 1099 Orten Deutschlands und in weiteren 20 europäischen Ländern an Menschen, die als Opfer des Nationalsozialismus deportiert und ermordet wurden.
Dear Mr. Trump,
ich möchte, dass Sie sich bücken, ich erwarte, dass Sie niederknien, ich erwarte, dass Sie ein Tuch in die Hand nehmen und diese Stolpersteine reinigen und polieren. Ich werde Jugendliche einladen, Schüler, die Ihnen zeigen können, wie man das macht. Man kann Putzmittel nehmen, aber es geht auch mit Tränen.
Lieber Mr. President Barack Obama, geben Sie Ihr Amt nicht an Donald Trump ab. Liefern Sie uns nicht einem Despoten aus, der die Frauen verachtet und die Kinder missachtet. Schützen Sie unsere Kinder. Eine Präsidentschaft Donald Trumps bedeutet das Ende der Demokratie. In dem Moment, wo Sie Ihr Amt an Donald Trump abgeben, gehorchen Sie einem Gesetz, aber Sie versündigen sich an der Schöpfung.
Es ist, als stiegen wir alle in einen Zug, von dem niemand weiß, wohin er uns bringt. Während des Nationalsozialismus wurden europaweit 1,5 Millionen Kinder deportiert, sie hatten keine Chance, nein zu sagen.
Im Namen Gottes, der Schöpfung, und im Namen der Kinder dieser Welt: Seien Sie der beste Präsident, den die USA jemals hatten. Ziehen sie die Notbremse: Jetzt!
Die junge Frau, die nicht mehr lebt, hat immer noch ihren Facebook-Eintrag. Da ihre Mutter den PIN-Code nicht kennt, kann sie den Eintrag nicht löschen. In ein paar Tagen werden alle Freunde per Facebook daran erinnert werden, dass die Verstorbene Geburtstag hat: Was tun wir Menschen uns an?