Das KLEINE TEUFELCHEN auf Katharina Witts Schulter: „Willkommen zurück in der DDR“

Auf Anordnung der britischen Besatzungsbehörde waren im Bottroper Elternhaus meiner Mutter, das später auch mein Elternhaus werden sollte, nach dem Krieg Soldaten einquartiert. Später zog eine dreiköpfige Familie ein, die bei einem Bombenangriff ihre Wohnung verloren hatte. Der Familienvater war ein traumatisierter Augenarzt, der schwer verletzte Soldaten hatte behandeln müssen, darunter viele „Kriegsblinde“.

Meine Mutter, die 1925 geboren wurde, war seelisch verwundet. Ihr einziger Bruder, ein Theaterwissenschaftler, war als Propaganda-Soldat unter nicht geklärten Umständen ums Leben gekommen. Meine Mutter hat den Tod ihres Bruders, der neun Jahre älter war, nie verwunden. Da man seinen Leichnam nicht fand, verlor sie nie die Hoffnung, dass er nach Hause kommen könnte. Aber wer würde ihm mitten in der Nacht die Tür aufmachen?

Meine Mutter konnte ein Leben lang nicht mehr ruhig schlafen und nahm schon in jungen Jahren Schlaftabletten – Ende der 1950er Jahre auch das Schlaf- und Beruhigungsmittel Contergan. Beide Schwestern meiner Mutter hatten Pharmazie studiert, beide waren mit Ärzten verheiratet, so dass meine Mutter immer gut informiert war. Elisabeth, die mittlere der Schwestern, hatte als Apothekerin die Familie ernährt, solange ihr Mann, mein späterer Patenonkel, noch in der Ausbildung war. Ich weiß nicht, ob meine Tante, ein sehr gewissenhafter Mensch, meiner Mutter Contergan empfohlen hat, aber ich kann es mir gut vorstellen. Die Apothekerinnen und Apotheker waren ja selber, auch als die verheerenden „Nebenwirkungen“ offenkundig wurden, vom Pharma-Unternehmen Grünenthal belogen und wider besseres Wissen zu Mittätern gemacht worden.

In der Nachkriegszeit machte die Pharmaindustrie mit der seelischen Not der Menschen große Geschäfte. Freiverkäufliche Schlaf- und Schmerzmittel fanden einen reißenden Absatz. „Das Schlafmittel Contergan war vom Pharmakonzern Grünenthal als “sicher” auf den Markt gebracht, von den Ärzten als “sicher” empfohlen und von den Apotheken als “sicher” verkauft worden. Unter den schwangeren Frauen, die es nahmen, waren viele, die den Zweiten Weltkrieg mit seinen entsetzlichen Bombennächten als Kinder oder Jugendliche miterlebt hatten und ihr weiteres Leben lang unter massiven Schlafproblemen leiden sollten. Als Contergan 1957 auf den Markt kam, unterschätzte man (und ignorierte man lange) die möglichen “Nebenwirkungen”, so dass Contergan nicht einmal rezeptpflichtig war.https://stellwerk60.com/2020/06/11/elfchen-im-sechsten-die-apotheke-hilft/

Gerne wird verschwiegen, dass Grünenthal seinen Verkaufsschlager Contergan einem Mann mit Nazi-Vergangenheit zu „verdanken“ hatte, dem deutschen Mediziner, Pharmakologen und Chemiker Heinrich Mückter (1914-1987). Mückter, der bei Grünenthal wissenschaftlicher Direktor war, hatte in der NS-Zeit menschenverachtende medizinische Experimente durchgeführt, worüber Grünenthal informiert gewesen sein dürfte, auch darüber, dass Mückter nur durch eine Flucht in die westlichen Besatzungszonen einer Verhaftung hatte entgehen können.

Erfunden wird der Contergan-Wirkstoff Thalidomidin der Forschungsabteilung der Firma, deren Leiter Heinrich Mückter auch am Gewinn des patentgeschützten Produkts beteiligt ist. Dass ihm die polnische Justiz medizinische Experimente an KZ-Häftlingen und Zwangsarbeitern während der NS-Zeit vorwirft, schadet Mückters Nachkriegskarriere nicht.https://www1.wdr.de/archiv/contergan/contergan166.html

Vielleicht war es nicht im Interesse der Bundesregierung, später noch einmal genauer nachzuforschen, denn das westliche Nachkriegs-Deutschland verdankte ausgerechnet Mückter den „freien Zugang“ zum Penicillin. Ende der 1940er Jahre hatte Grünenthal als erstes deutsches Unternehmen Penicillin-Präparate auf den Markt gebracht, dank Mückter. Woher auch immer er die Penicillin-Stämme hatte, „auf legale Weise hätte er sie nicht erwerben können, denn die westlichen Besatzungsmächte hatten Forschung an und Herstellung von Penicillin durch deutsche Unternehmen strikt verboten. Mückter setzte sich über dieses Verbot hinweg und erschlich sich im Januar 1948 unter falschen Angaben bei der britischen Militärregierung die Erlaubnis, mit Penicillin zu experimentieren… Der Frage, wie Mückter damals in den Besitz von Penicillin-Stämmen gekommen war, verweigert sich die Firma bis heute.https://www.spiegel.de/geschichte/braune-vorgeschichte-a-948837.html

(Kleiner Einschub: Denkbar ist, dass es einen Ost-West-Deal gegeben hat und die enge Zusammenarbeit zweier zwar „hochkarätiger“, aber schwer belasteter Wissenschaftler. Das ostdeutsche Pendant zu Heinrich Mückter war der fast gleichaltrige Arzt und Mikrobiologe Hans Knöll (1913-1978). Knöll, der als junger Student im Jahr 1932 Mitglied der NSDAP geworden war und der paramilitärischen NSDAP-Kampforganisation SA beitrat, hatte ab 1938 im Jenaer Glaswerk Schott & Gen. ein bakteriologisches Labor aufgebaut. Nachdem ein britisches Forscherteam 1939 den Wirkstoff Penicillin hatte isolieren können, gelang es Knöll im Jahr 1942, aus Penicillin-Stämmen das Antibiotikum zu gewinnen.

Als die Militärverwaltung der SBZ nach dem Krieg die rasche Ausweitung der Produktion befahl, hatte Knöll trotz Nazi-Vergangenheit eine tragende Rolle inne. Unter anderem waren es Knölls umfassende wissenschaftliche Kenntnisse, die der SBZ einen komfortablen Vorsprung gegenüber den westlichen Besatzungszonen sicherten. Ungeachtet seiner NS-Vorgeschichte wurde Knöll im Jahr 1950 erster Direktor des volkseigenen Pharmaunternehmens VEB JENAPHARM. https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Kn%C3%B6ll)

Der oben zitierte Spiegel-Artikel von Armin D. Steuer mit dem Titel „Der Contergan-Erfinder“ bringt nicht nur wesentliche Details ans Licht, sondern erinnert auch an die zynische, modern anmutende Werbestrategie des Unternehmens Grünenthal, das es wagt, ausgerechnet mit Mozarts „Kleiner Nachtmusik“ für das Schlafmittel zu werben und sich damit auch noch einen seriösen, bildungs- und kulturbeflissenen Anstrich zu geben. „In seinen besten Zeiten bescherte Contergan der CG knapp die Hälfte des Umsatzes. In Zeitungen schaltete die Firma Anzeigen mit der Partitur von Mozarts „Kleiner Nachtmusik“ – Contergan sei so harmlos wie Zucker.

„Totalitarismus“ bezeichnet nicht nur die totale politische Herrschaft über unsere Köpfe, sondern insbesondere auch die Okkupation unserer Körper. Im Visier der Nationalsozialisten waren die Familien, insbesondere aber Frauen und Kinder. Daher versuchten die Nazis, Mutterliebe, Schwangerschaft und Geburt unter staatliche Kontrolle zu bringen. Während sie „erbkranken Nachwuchs“ zur Vernichtung freigaben, erhoben sie das Kinderkriegen zur soldatischen Pflicht der „arischen“ Frau. Je mehr Kinder sie bekam, desto ranghöher war die Frau. Belohnt wurden die Mütter mit dem Mutterkreuz, das an militärische Orden, aber auch an olympische Medaillen erinnerte. Das Kreuz in Bronze gab es bei vier und fünf Kindern, das silberne bei sechs und sieben und das goldene bei mehr als acht Kindern.

Die Mutterkreuze wurden einmal im Jahr verliehen – am Muttertag. Nach der Machtergreifung hatten die Nazis im Mai 1934 den Muttertag zum gesetzlichen Feiertag erhoben und ins Zentrum ihrer Propaganda gerückt. Meine Mutter liebte Feste, aber sie war außerstande, noch jemals den Muttertag zu feiern. Wenn wir Kinder ihr Geschenke machten, konnte sie sich nicht freuen. In Erinnerung an die Nazi-Zeit empfand meine Mutter den Muttertag, auch wenn sie den Ausdruck nie benutzte, als „Verhöhnung“ der Frau. Erst vor wenigen Jahren habe ich realisiert, dass meine Mutter den Muttertag deshalb so vehement ablehnte, weil sie -anders als wir Kinder- über den grausamen Tod der Mutter meines Vaters im Jahr 1933 Bescheid wusste. https://stellwerk60.com/2021/12/13/13-12-2021-digitaler-stolperstein-zur-erinnerung-an-meine-grossmutter-steffi/

(Auch heute noch wird mit dem Muttertag Politik gemacht. Daher möchte ich noch einmal an den ersten Corona-„Lockdown“ im Frühjahr 2020 erinnern. Für den autoritären, selbstherrlichen bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder war der Muttertag 2020 eine gute Gelegenheit, mit großer Geste Lockerungen zu verkünden und sich als Menschen- und Mütterfreund zu präsentieren: „Einen klaren Fahrplan der Lockerungen gibt es in Deutschland und Bayern allerdings noch nicht – kurzfristige Maßnahmen sind möglich. Und am Beispiel des kommenden Muttertags wohl auch durchaus erwünscht! Besuche sollten möglichst im Freien stattfinden, es müsse eine Maske getragen und Abstand gehalten werden, sagte Ministerpräsident Dr. Markus Söder… Ihm sei es wichtig, so der Ministerpräsident, zum bevorstehenden Muttertag wieder Besuchs-Möglichkeiten für Mütter und Großmütter zu schaffen. Das Menschliche müsse im Vordergrund stehen, und deshalb sei ihm der familiäre Bereich besonders wichtig.“) https://www.meine-anzeigenzeitung.de/lokales/freising/muttertag-2020-13755180.html

Meine Mutter, ein großzügiger, neugieriger Mensch, hatte gerne Menschen um sich. Nach dem entsetzlichen Krieg waren für sie Freundschaft und Verwandtschaft überlebensnotwendig. Sie pflegte althergebrachte Verwandtschaften und stiftete neue, indem sie ihre besten Freundinnen zu Schwestern erklärte. Da aber kein Mensch 13 oder mehr Schwestern haben konnte, nannte meine Mutter ihre Wahl-Schwestern “Kusinen”.

Eine dieser Kusinen, eine Jugend-Freundin meiner Mutter und ihrer Schwestern, hatte es nach Leipzig verschlagen: Mia. Gemeinsam mit ihren Schwestern besuchte meine Mutter sie einmal im Jahr. Ab Ende der 1970er Jahre waren auch meine Zwillingsschwester und ich dabei. Wir waren nach Köln gezogen, studierten Geisteswissenschaften und konnten uns die Zeit selber einteilen.

Für uns junge Menschen waren die Kurz-Reisen exotische Trips in ein anderes Deutschland. Für unsere Mutter und unsere Tanten jedoch waren es keine exotischen Trips, sondern immer auch Reisen in die Vergangenheit. Eine Zitterpartie war jedes Mal das Passieren der Grenze bei Herleshausen. Meine Mutter, die es immer geschafft hat, Menschen durch ein paar muntere Sprüche zum Lachen zu bringen, entlockte den Grenzsoldaten trotz vielfacher Bemühungen nicht einmal ein Lächeln. Vgl.: https://stellwerk60.com/2019/08/11/die-broiler-bruederschaft/

Meine Mutter, die ungern diskutierte, beteiligte sich auch in Leipzig nie an den Gesprächen über Politik, denn sie hatte Angst, abgehört zu werden. Tatsächlich war das Haus verwanzt, was uns Jüngere nicht davon abhalten konnte, relativ offen zu reden. Das war nur deshalb möglich, weil sich die STASI -was unserer Verwandten betraf- ausschließlich für deren Ausreise-Pläne interessierte. Irgendwann lud unser „Vetter“ meine Schwester und mich zu einer Stadtrundfahrt ein. Da das Auto abhörsicher war, konnte er uns bei der Gelegenheit in seine Ausreisepläne einweihen.

Unsere jüngeren „Verwandten“ waren der DDR gegenüber kritisch, fanden aber die Bundesrepublik großartig. Sie beneideten uns um die “Segnungen des Kapitalismus”, was sie auch offen zugaben. Meine Schwester und ich wussten die Segnungen allerdings kaum zu schätzen und waren “bunte Vögel” für sie. Das Vorurteil bestätigte sich, als wir bei einer Reise Anfang der 1980er Jahre Latzhosen trugen, die Uniform der Alternativbewegten. Es war natürlich bekloppt, dass wir ausgerechnet beim Besuch im Arbeiter- und Bauernstaat Latzhosen anhatten, aber wir waren jung, fühlten uns frei und dachten uns nichts dabei.

Sommer 2022. Elstern-Ästling auf einer Eiche vor der KiTa „Lummerland“, Köln, Lokomotivstraße:

Vögel sind weder fleißig noch faul. Was sie tun, das würden sie nicht “Arbeiten” nennen. Sie leben im Aus-Tausch mit der Natur, sie nehmen sich, was sie vorfinden, Beeren, Körner, Insekten, und geben zurück, was sie hervorbringen: Nachkommen. Sie kommen nicht auf die Idee, die Natur zu verändern, denn sie sind Teil der Natur. Anders als die Menschen würden sie niemals den Ast zerpicken, auf dem sie sitzen.

So wurden meine Schwester und ich nicht ganz ernst genommen, nicht nur wegen der Latzhosen. Unsere jüngeren, gut ausgebildeten „Verwandten“ konnten nicht verstehen, dass wir Geisteswissenschaften studierten und nicht einen der Abschlüsse machten, mit denen man im Westen richtig viel Geld verdienen konnte. Vor allem aber hatten sie kein Verständnis dafür, dass meine Schwester und ich die BRD-Politik kritisierten. Schließlich hatten wir alle Freiheiten, vor allem die Eine: Wir konnten jederzeit zurück in den Westen. Wir mussten uns nur ins komfortable West-Auto setzen – und verschwanden hinter dem “antifaschistischen Schutzwall”.

Zurück im Westen, fühlte ich mich nach jeder unserer Reisen wie befreit, ich erfreute mich an den (damals noch) relativ intakten Straßen und gepflegten Häuserfassaden. Ich genoss es, eine Luft zu atmen, die nicht nach Braunkohle und Desinfektionsmitteln roch. Vor allem im Winter war die westliche Welt schön bunt. Ja, ich begann, den Kapitalismus zu lieben. Doch es war nur eine Freude auf den (ersten) Blick, denn bald schon fiel mir auf, dass es die (damals noch) bunten, hochglanzlackierten Autos und die Leuchtreklamen waren, die der westlichen Welt Farbe verliehen. Alles war Tünche und Schöner Schein. Unsere Reise-Erzählungen wollte niemand hören. Die Leute jubelten Wolf Biermann zu, aber kaum jemand interessierte sich für die DDR.

So hielt das Gefühl, auf der richtigen Seite der Mauer zu leben, nie lange an, denn es gab keine richtige Seite. Nach unseren Reisen spürte ich einmal mehr, wie gefährdet unsere Welt und wie fragil unsere Freiheit war. Wir, die wir im Herbst 1981 nach Bonn zur Friedensdemo fuhren, hatten etwas, das den Realpolitikern fehlte: Politische Phantasie. Wir wussten, dass die Motive für die Stationierung von US-Mittelstreckenraketen weder Friedens- noch Menschenliebe waren. Und wir, die wir Ende Februar 1981 an der verbotenen (und Jahre später “freigesprochenen”) Anti-AKW-Demo in Brokdorf teilnahmen, zweifelten schon Jahre vor der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl an einer “friedlichen Nutzung der Kernenergie”.

Bis vor wenigen Jahren hatte ich nur eine Ahnung davon, wie sich das Leben in der DDR für den einzelnen Menschen angefühlt haben muss. Erst im Zusammenhang mit den autoritären staatlichen Corona-Maßnahmen begriff ich, was es heißt, entmündigt zu werden und ohnmächtig zu sein. Denn während der „Pandemie“ erlebten wir Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepublik Deutschland am eigenen Leib das respektlose, autoritäre Gebaren einer Obrigkeit, die es sich erlaubt, uns unter dem Vorwand des Gesundheitsschutzes zu bevormunden, sich in unser Leben einzumischen und immer weiter in unsere privaten Räume und in unsere Körper einzudringen.

Endlich hatte ich wieder den Geruch von Desinfektionsmitteln in der Nase:

Anfang März 2021: Ich trage eine Gesichtsmaske und schiebe einen Einkaufswagen vor mir her, dessen Griffe ein Mitarbeiter des Alnatura-Supermarkts desinfiziert hat. Zuvor musste ich mir (viel zu viel!) Desinfektionsmittel in die Hand geben (ach was, schütten!) lassen, sonst wäre ich nicht in den Laden gekommen, biologisch unbedenklich, wie der Mann sagt, zu kaufen bei Alnatura.
In der Gemüse-Abteilung angele ich aus einer Kiste einen feuchten, aber knackig wirkenden Salatkopf. Vorher habe ich mehrere Salatköpfe befingert, wobei ich das Desinfektionsmittel losgeworden sein dürfte. Alle machen es so, im Alnatura und anderswo. Zum Obst muss niemand Abstand halten. Da darf angefasst werden, gegrabbelt, gedrückt und an die Nase gehalten bzw. an den staatlich verordneten “Mund-Nasen-Schutz”.
Ich hole mir ein kleines Stück überteuerten, aber sehr leckeren Weichkäse. Später lege ich die Einkäufe aufs Kassenband. Die Kundin vor mir hat ihre etwa fünfjährige Tochter in den Einkaufswagen gesetzt. Das Kind muss mit einkaufen gehen, denn aktuell ist die KiTa geschlossen. Das Mädchen darf nicht im Laden herumlaufen, aber immerhin hat man ihr die Hände nicht desinfiziert. Irgendwann stellt sich das Kind aufrecht hin, beugt sich über das Kassenband und zückt grinsend den Zeigefinger. Sie hat ein lecker weiches Teil entdeckt, wie bestellt für’s Fingerchen. Die kleine Einbuchtung auf dem Coeur de Paille (s.o.) rührt daher. Nie hat mir ein Loch im Käse so gut geschmeckt.

Die Parallelen zwischen den Entmündigungen in der DDR und den Entmündigungen im Rahmen der bundesdeutschen Corona-Politik sind offenkundig, was sich während der “Pandemie”kaum jemand getraut hat, offen zu sagen. Die ehemalige Eiskunstläuferin Katarina Witt gehörte im März 2021 zu den wenigen Prominenten, die es wagten, die staatlichen Corona-Maßnahmen mit den Restriktionen in der DDR zu vergleichen:

„’Weitere Freiheitseinschränkungen, Vorgaben, wer wann, wohin, oder überhaupt reisen darf, die existierende festgeschriebene Rechtsstaatlichkeit ausgehebelt und die Unmündigkeit des Volkes, wird unter Vorgabe der Rücksichtnahme festgelegt. Die Ähnlichkeit ist verblüffend, was man im Namen ‘zum Wohle des Volkes’ so kollektiv, früher im Sozialismus und gegenwärtig im Kapitalismus, in so kleinem Kreise einfach durchsetzen kann!‘, so Witt. ‚Ich mag es gar nicht aussprechen, aber ein kleines Teufelchen auf meiner Schulter flüstert mir fast schelmisch ins Ohr – ‚Willkommen zurück in der DDR‘.“ zit. nach: https://www.morgenpost.de/berlin/leute/article231876279/Katarina-Witt-Facebook-Corona-DDR-Reaktionen.html

Elfchen im Fünften: Der Öko-Hund

Auf der Siedlungs-Wiese an der S-Bahn-Trasse wurden vor einigen Jahren neue Bäume gepflanzt. Die Park-Bäumchen stehen isoliert und sind weder durch Unterholz noch durch schattenspendende Nachbarbäume geschützt.

Einzelne Bäume sind eingegangen, wieder andere (die Mehrzahl) hätten die ungewöhnlich trockenen Sommer wohl kaum überlebt, wenn nicht einige Bewohner der autofreien und der benachbarten Wohnsiedlung regelmäßig für Wasser gesorgt hätten. Ein aufwendiges Unternehmen.

Mein Nachbar, der hier Pudel Moritz ausführt, hatte, wenn es heiß war, schon im Jahr 2019 mehrmals täglich bei sich zu Hause zwei große Gießkannen mit Wasser gefüllt. Er hatte sich die schweren Kannen an den Fahrradlenker gehängt und war damit zur ca. 200 m entfernten Wiese gefahren. Das sah bekloppt aus, war aber dringend notwendig.

Im letzten Jahr hat dann der Siedlungs-Verein Nachbarn60 die Initiative ergriffen: „Mitte Juni 2020 hat der Verein Nachbarn60 gegenüber der Stadt Köln eine Patenschaft für die Bäume auf den großen Grünflächen unserer Siedlung übernommen. Die Stadt bzw. die Rheinenergie hat uns für den Sommer 2020 ein Hydranten-Standrohr zur Verfügung gestellt und die Wasserkosten übernommen….“ Weiterlesen und Fotos angucken auf: https://www.nachbarn60.de/baeume-giessen.html

In diesem Jahr wird das sinnvolle und für die Bäume überlebensnotwendige Projekt weiter geführt. Hässliche grüne Kunststoffsäcke, die regelmäßig mit Wasser gefüllt werden und das Wasser über mehrere Tage hinweg gleichmäßig abgeben, zeugen von einer fortschreitenden Katastrophe, die man beschönigend „Klimawandel“ nennt. Hier, wo man anders als im dichten Wald die Bäume zählen kann, geht es um jeden einzelnen Baum. Da helfen keine Klagelieder („Mein Freund der Baum, ist tot“… Alexandra). Da hilft nur Wasser.

Doch das Befüllen macht viel Arbeit. Um auf das Projekt hinzuweisen und Helfer zu finden, hat der Nachbarschaftsverein Schilder an die Bäume gehängt.

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Ich glaub, ich steh im Schilderwald. Dieses ist nur eines von dreißig oder mehr. Hätte es nicht gereicht, nicht an alle betroffenen Bäume, sondern nur an einzelne ein Schild zu hängen? Und warum sagt der Baum „Ich“, warum nicht „Wir“ ? Aber ich meckere jetzt nicht mehr, denn das Projekt ist großartig und ich… drücke mich mal wieder vor der Mitarbeit. 

Ein weiterer Vorteil der Kunststoffsäcke besteht darin, dass die Hunde nicht mehr direkt an den Baumstamm pinkeln können, was den Bäumen ebenfalls schaden kann. https://www.tagesspiegel.de/berlin/hunde-urin-hoelzer-helfen-nicht/202754.html

Ich bat Hund Freki, vierbeiniger Bewohner der autofreien Siedlung Stellwerk 60, uns zu demonstrieren, wie sich der moderne Rüde klima-korrekt verhält, was er auch gleich umgesetzt hat.

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Sophisticated…

Mich hat Frekis vorbildliches Verhalten zum Elfchen des Monats inspiriert:

Wie

raffiniert er

den Sack umdefiniert

und sein Revier markiert!

Wau!!!

***

Lisa Wilczok, Stadtschreiberin der autofreien Siedlung Stellwerk 60 in Köln-Nippes

Herbst 2016:

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Vor der Abbaye de Beauport, Paimpol, Bretagne, Oktober 2016  Foto: Hans Manfred Schmidt

April 2020:

Penetrant im wahrsten Sinne des Wortes: Derzeit steckt der Staat seine immer länger werdende Nase in alle Angelegenheiten der Bürgerinnen und Bürger. https://stellwerk60.com/2020/04/07/elfchen-im-vierten-staatlich-gesteuertes-beileid/

Sommer 2021:

Im Juli 2021 erkrankt meine ältere Tochter (damals 25) an der Corona-Variante mit der Bezeichnung DELTA. Meine Tochter hat es ziemlich schwer erwischt. Sie hat mehrere Tage lang Fieber. Ich (damals knapp 63, aus guten Gründen ungeimpft) versuche vergeblich, mich bei ihr anzustecken. Es gelingt mir nicht, obwohl wir engen Körperkontakt haben. Was ich mache, ist bescheuert, aber ich will das GenesenenG. Ich habe keinerlei Angst vor Corona…

Meine Tochter kann sich tagelang kaum auf den Beinen halten. Noch nach Wochen sind ihr Geschmacks- und Geruchssinn eingeschränkt. Doch dann geschieht etwas, bei dem ich an das sogenannte „Ähnlichkeitsprinzip“ denken muss: „Similia similibus curentur“ – „Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt“ (Samuel Hahnemann). Nachdem meine Tochter gut zwei Monate später von einem grippalen Infekt genesen ist, der nicht durch das Corona-Virus ausgelöst wurde, verschwinden ihre „Long Covid“ – Symptome fast vollständig.

Der Versuch, mich bei meiner Tochter mit Corona anzustecken, entbehrt nicht einer gewissen Tragikomik. Und doch ist er nur die adäquate Reaktion auf eine restriktive, lebensfeindliche Gesundheitspolitik, die -wie der Kölner sagt- einen Ratsch em Kappes hat (d.h. den Verstand verloren). In „Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie“, einer Schrift, die im Jahr 1844 in den Deutsch-Französischen Jahrbüchern veröffentlicht wurde, schreibt Karl Marx: „Die Geschichte ist gründlich und macht viele Phasen durch, wenn sie eine alte Gestalt zu Grabe trägt. Die letzte Phase einer weltgeschichtlichen Gestalt ist ihre Komödie.“ Eine solche letzte Phase erleben wir gerade. Nur sind wir keine Zuschauer, die die Tragikomödie aus sicherer Distanz von außen betrachten, sondern mittendrin.

Ansteckungsversuch, nachgestellt:

Vita:

geboren im August 1958 fast zeitgleich mit Zwillingsschwester Brigitte in Haarlem/Niederlande, aufgewachsen in einer freundlichen achtköpfigen Bottroper Großfamilie (4 Kinder, Eltern, Eltern der Mutter), lebt seit 1977 in Köln. Von klein auf Konfrontation mit sozialer Ungerechtigkeit: Die Mutter entstammte einer gut situierten Akademiker-, der Vater einer ständig von Armut bedrohten Arbeiterfamilie.

Geisteswissenschaftlerin. Dichterin, Denkerin, Dramatikerin und Komödiantin

Studium: Germanistik, Geschichte, Theaterwissenschaften (Gast) und Politische Wissenschaften (Zwischenprüfung) in Köln und Düsseldorf. Erstes Staatsexamen in Deutsch und Geschichte (Lehramt Sekundarstufe 2) an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Freundlicher „Prüfer“ der Examensarbeit im Fach Literaturwissenschaft: Prof. Dr. Herbert Anton.

Verheiratet mit Hans Manfred Schmidt, geboren im Juli 1957 in Köln, gestorben im Juli 2020 in Köln, Am Alten Stellwerk. Langjähriger Geschäftsführer der Agentur für Wissenskommunikation  iserundschmidt, Bonn. Geisteswissenschaftler.

Vita Hans Manfred Schmidt: Abitur 1976 in Frechen. Anschließend Zivildienst in der Anästhesie des St.-Katharinen-Hospitals Frechen. Studium: Philosophie, Germanistik und Geschichte in Köln. Erstes und Zweites Staatsexamen in Deutsch und Geschichte (Lehramt Sekundarstufe 2). Ablehnung der Fördermöglichkeit durch die Studienstiftung des Deutschen Volkes (Schulvorschlag). Bafög-Empfänger. Alleinerziehender Vater eines Sohnes (geb.1978 in Köln).                                                                                                                         Dichter, Denker, Lyriker und Essayist („Der Spaß ist ein Meister aus Deutschland“, Geschichte der guten Laune 1933-1990, Köln 1990, mit Jost Scherrer, Pseudonym: Hermann Läuffer. In diesem Buch taucht erstmalig der Begriff „Spaßgesellschaft“ auf, eine Wortneuschöpfung von Jost Scherrer und Hans Manfred Schmidt. Der „Spaßgesellschaft“ ist im Buch „Der Spaß ist ein Meister aus Deutschland“ ein 20seitiges Kapitel gewidmet.** Ergänzung im Herbst 2022, siehe unten) 

Lisa Wilczok und Hans Manfred Schmidt: Eine gemeinsame Buchveröffentlichung (Verlustobjekt Erde. Das Spiel mit der Schwerkraft, Köln 1993), zwei gemeinsame Töchter (geb. 1995 und 1999 in Bensberg)

LIsa Wilczok

Buchveröffentlichungen (Auswahl):

Kriegsdramen (Drei Theaterstücke), 1991. Darin: Vorspiel 1: Die Flüchtlinge. Klimakatastrophen-Stück vor der atomaren Katastrophe in Fukushima am 11.3.11

Verlustobjekt Erde. Das Spiel mit der Schwerkraft, 1993 (mit Hans Manfred Schmidt). Essay, Interview, Dramolett, Gedicht, Erzählung

Einzelveröffentlichung:

Das Wettrennen, Monodrama nach der atomaren Katastrophe in Tschernobyl am 26.4.86, abgedruckt in Theater der Zeit, Heft Nr. 3, Mai/Juni 1995 („Kriegsschauplätze“) https://www.theaterderzeit.de/person/lisa_wilczok/  

Theateraufführungen:

Die Kriegstreiberin, Lustspiel, Theater Oberhausen 1993

Karussell, Karussell, Theater Oberhausen 1995

Unveröffentlichtes Kinder-Theaterstück:

Eiland oder Die Wüstenmusikanten (zusammen mit Zwillingsschwester Brigitte, Künstlername: Erinnya Wolf), ein optimistisches Kinderspiel zur Klimakatastrophe, 2004

Unveröffentlichte Romane:

Gott braucht viel Schlaf, 2005

So alt und erklärt den Krieg (Roman/Drehbuch), 2010

Stolz der Anakonda, 2013

2020*:

Wenn nicht alle Stricke reißen bzw. der Computer nicht streikt, erscheint im Laufe des Jahres 2020*:

DAS MANIFEST DER WEISEN FRAU  Das Fehlen einer Erfahrung oder: Was Männer gefährlich macht, Essay und Erzählung

(Urtext zum MANIFEST: „WENN MÄNNER FRAUEN ZU SEHR LIEBEN. Gegenrede zum Buch der Könige von Klaus Theweleit“, TAZ, 21.10.1988, zu lesen im TAZ-Archiv)

* Ergänzung im Herbst 2020: Nach dem Ausstieg von Jost Scherrer, der den im Jahr 1989 gegründeten Kölner Scherrer&Schmidt-Verlag über all die Jahre am Laufen gehalten hat, hatten mein Mann und ich Anfang des Jahres 2020 den Verlag unter dem alten Namen wiederbeleben wollen und das Unternehmen neu gegründet. Nach dem Tod meines Mannes im Juli sieht auch da alles anders aus. Die Texte, die wir veröffentlichen wollten, sind druckreif, und ich werde einen Weg finden…

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Arbeitsplatz:

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Ich fand Hausaufgaben machen meistens langweilig. Um es auszuhalten, habe ich mich dabei aufs Wohnzimmer-Sofa gesetzt, die Hefte auf die Oberschenkel gelegt und den Fernseher eingeschaltet. So habe ich mir leider meine Handschrift versaut. Mehr als 40 Jahre später sitze ich immer noch gerne auf dem Sofa. Den Laptop stelle ich mir auf die Oberschenkel. Meinen Blog zu schreiben macht mir Freude. Heute starre ich nicht mehr auf die Mattscheibe, sondern gucke dorthin, wo wirklich etwas passiert, nach draußen.

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**Kreiert in Köln: Das Wort „Spaßgesellschaft“ (Ergänzung 9/2022)

Wir befinden uns im Jahre 1990 n.Chr. Die deutsche Verlagsszene wird von einigen Großverlagen dominiert. Die ganze deutsche Verlagsszene? Nein! Viele kleine Verlage haben den Mut, kritische Texte herauszubringen, die in den staatstragenden Großverlagen nicht veröffentlicht werden. Eines dieser Bücher ist eine Geschichte der guten Laune 1933-1990: „Der Spaß ist ein Meister aus Deutschland“.

Hinter dem Autoren- Pseudonym „Hermann Läuffer“, angelehnt an eine literarische Figur im Fünfakter „Der Hofmeister“ des Dramatikers Jakob Michael Reinhold Lenz (1751–1792), verbirgt sich das Verleger- und Freundespaar Jost Scherrer und Hans Manfred Schmidt. Die Autoren präsentierten ihr Buch 1990 auf der Frankfurter Buchmesse, wo es auffiel, schon wegen des provokanten Titels, einer Anspielung auf den beschwörenden Satz, den der deutschsprachige, aus Rumänien stammende Dichter Paul Celan in mehrfacher Wiederholung in sein tief berührendes, atem- und satzzeichenloses Gedicht „Todesfuge“ (1944/45) gesetzt hat: „… der Tod ist ein Meister aus Deutschland…“

Auf der Frankfurter Buchmesse ging es schon 1990 weniger um die Qualität der Texte als um den Spaßfaktor der abendlichen Verlags-Partys und Sektempfänge. Als uneitle und zurückhaltende Menschen waren Scherrer und Schmidt nicht willens, das Spiel von Sehen und Gesehenwerden mitzuspielen und einflussreichen Personen Honig um den Bart zu schmieren. Diese Unfähigkeit, sich taktisch zu verhalten, ist ja eigentlich sympathisch, aber ungünstig, wenn man Bücher verkaufen will. Erst recht, wenn diese Bücher nicht nur gelungen, sondern „neu“ sind und erst einmal verstanden werden müssen.

„Der Spaß ist ein Meister aus Deutschland“ ist ein unbescheidenes, ein gewagtes Werk. Es denkt die „Dialektik der Aufklärung“ von Max Horkheimer und Theodor Adorno weiter und spannt den Bogen von der NS-Propaganda und dem Hohngelächter der Nazis bis hin zur aggressiven medialen Dauer- Bespaßung unserer Tage. „Unserer Tage“ sage ich deshalb, weil das schmale Buch nach 32 Jahren brennend aktuell ist.

Leider wurde „Der Spaß ist ein Meister aus Deutschland“, ein leidenschaftliches Buch, in zahlreichen Blättern der Gegenöffentlichkeit leidenschaftslos rezensiert, auch in der TAZ. Schon damals quer auch zum „linken“ Mainstream, hat es sich nicht gut verkauft. Wie andere wichtige Bücher wurde es vergessen, ehe es bekannt werden konnte.

Doch der zentrale Begriff des Buchs, ein prägnantes neues Wort, sollte „Karriere machen“, unseren Blick auf die Gesellschaft schärfen und zum Nachdenken inspirieren: „Spaßgesellschaft“. Das Wort war nicht aufzuhalten, es wurde in Feuilleton-Artikeln aufgegriffen, in wissenschaftlichen Abhandlungen und in Buchtiteln. Als Wortneuschöpfung hat es Anfang des Jahrtausends Eingang in den Duden gefunden.

Irgendwann einfach so „aufgetaucht“ ist das Wort nicht. Es hat seinen Ursprung in Köln. Und es hat seine oben genannten Urheber. Niemand will, dass ein Begriff wie „Spaßgesellschaft“, der sich als epochal entpuppen sollte, Ende der 80er Jahre in einer Neu-Ehrenfelder, damals noch mit Kohle beheizten Wohnküche kreiert wurde. Aber so ist es, ich war ja mit dabei. Der wikipedia– Eintrag zum Begriff „Spaßgesellschaft“, der behauptet, „Spaßgesellschaft“ sei ein „Schlagwort, das seit den 1990er Jahren in den deutschen Feuilletons auftauchte„, müsste in mancherlei Hinsicht präzisiert, vertieft und ergänzt werden. https://de.wikipedia.org/wiki/Spa%C3%9Fgesellschaft

Aufgeschlagenes Buch. Der Begriff „Spaßgesellschaft“ wird im „Spaßbuch“, wie wir es nannten und nennen, so selbstverständlich verwendet, als hätte es ihn schon immer gegeben. In der Buch-Klappe heißt es: „Lachen gilt als politikfern, ein Thema für Anthropologen und Verhaltensforscher. Man hält es für unverdächtig, überhistorisch. Daß das Lachen in Deutschland Geschichte gemacht hat, wollen wir zeigen.“

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Über die Seite:

Zur Kategorie „Elfchen des Monats“ und der großen Kunst des kleinen Elfchens:

Elfchen sind kleine Gedichte, die aus nur elf Wörtern bestehen, die sich auf fünf Zeilen verteilen. Die erste Zeile eines Elfchens enthält nur ein Wort, die zweite zwei Wörter, die dritte drei, die vierte vier. Die letzte Zeile besteht wie die erste aus nur einem einzigen Wort. Elfchen können gereimt sein, müssen es aber nicht. Das Elfchen ist eines der kleinsten nur vorstellbaren Gedichte. Mehr: https://stellwerk60.com/2022/04/25/eier-elfje-im-vierten-nichtsdestotrotz/

Zur Kategorie „Frau Keuner-Geschichten„:

„… Die Frau Keuner heißt übrigens nicht „Körner“, wie ich immer gedacht hatte, sondern tatsächlich „Keuner“, und sie ist, wie sie sagt, eine Enkelin vom Herrn Keuner. Der Brecht hat den nämlich nicht erfunden. Den Herrn Keuner hat es, wie sie sagt, wirklich gegeben, und der hatte nicht nur einen Verstand, wie Kritiker behaupten, sondern angeblich auch eine tolle Figur. Die Frau Keuner hatte die auch, aber seit sie über sechzig ist, hat sie Probleme mit den Gelenken...“ Mehr: https://stellwerk60.com/2019/12/13/eine-begegnung-mit-der-frau-keuner-wohin-mit-der-freikarte-furs-mammamobil/

Ergänzung Frühjahr 2021: Ursprünglich wollte ich ausschließlich über Kommunalpolitik schreiben. Das ist definitiv „gemütlicher“ als die Beschäftigung mit der Weltpolitik. Dann ist alles anders gekommen…

Aber der Ursprungstext von 2016 stimmt immer noch:

stellwerk60autofrei kooperiert bei guten Gelegenheiten mit dem Verein Nachbarn60, ist aber unabhängig. Die Seite richtet sich an alle Bewohner der autofreien Siedlung „Stellwerk 60“ in Köln-Nippes und darüber hinaus an alle, die sich für die Erhaltung und Rückeroberung urbaner Lebensräume interessieren.

Geplant sind Porträts illustrer Bewohner (den „Kölner Originalen“ von morgen!), aber auch kleine Geschichten rund um das Fahrrad, jenes wunderbare Fortbewegungsmittel, auf dem man sitzenbleibend weiter kommt. Darüberhinaus nimmt der Blog Stellung zur Kommunalpolitik und interessiert sich für die Arbeit lokaler Bürgerinitiativen, die derzeit, wo Köln immer beengter zu werden droht, in unserer Stadt einen Aufschwung erleben.

Kontakt: Lisa Wilczok, siedlersechzig@web.de

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Am Alten Stellwerk
50733 Köln

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